Strategie, Weitsicht, Augenmaß, … ?
Rösrath baut planlos in die Zukunft
Der Verein ForsPark e.V. spricht sich weiterhin gegen die nun beschlossene Teilbebauung des ForsParks aus.
Das Vorhaben der Stadt, das gesamte Areal des ForsParks mit 83 Wohneinheiten zu bebauen, ist im Sommer 2018 aufgegeben worden. Stattdessen wurde in kürzester Zeit der Beschluss zur Aufstellung des Bebauungsplans Nr. 124 „Heidchenwiese“ gefasst, der überwiegend auf städtischem Grundstückseigentum realisiert werden soll. Nach einer ersten Planung sollen hier vierzehn Einfamilienhäuser gebaut werden, bei geschickter Aufteilung könnten es aber durchaus auch ein paar mehr sein.
Mit einer Rechtskraft dieses neuen Bebauungsplans ist bis zum Frühjahr 2020 zu rechnen.
Viele werden sich jetzt fragen, warum der Verein ein so kleines Bauvorhaben immer noch verhindern will. Im Vergleich zum Bebauungsplan Nr. 119 „Kirchweg“ erzeugt dieses Bauvorhaben nun deutlich weniger Neuverkehr, weit weniger Naturfläche wird versiegelt und auch die anderen Probleme sind nicht mehr wirklich relevant.
Nun kann man allerdings diese Bauabsicht u.a. aus denselben Gründen in Frage stellen.
Warum muss die letzte innerörtliche Naturfläche und Ausgleichsfläche für Schule und Kindergärten für so wenige Häuser geopfert werden?
Wurde mit der Bebauung des Areals einmal begonnen, so wird eine weitere Bebauung in möglicherweise ähnlich kleinen Abschnitten folgen. Am Ende ist dann doch das gesamte Areal bebaut und keiner hat es gemerkt. Und „plötzlich“ sind die Folgen dann so gravierend, wie von uns beschrieben.
Weiterer Landverbrauch und Zerstörung von Bodenstrukturen muss verhindert werden. Auch und gerade im Kleinen. Gerade aktuell ließe sich mit der Schaffung einer ökologischen Freifläche vor dem Hintergrund der dramatischen Insekten-Verluste ein hoher Werbeeffekt und Imagegewinn für die Stadt Rösrath erzielen.
Bürgermeister und Gemeinderat haben vorrangig eine Verpflichtung gegenüber den bereits angesiedelten Rösrather BürgernInnen, die Wohnqualität zu erhalten – und nicht durch mehr Lärm, mehr Verkehrsbelastung, übergebührliche Nutzung der gemeindlichen Einrichtungen diese zu verschlechtern! Der Bebauungsplan 124 ist ja bei weitem nicht der einzige für Rösrath und Forsbach – siehe z.B. Bebauungsplan Nr. 121 „Altvolberger Wiese“ sowie Hedwigshöhe, Frankenfeld, Schloss Venauen u.v.m.).
Die mutige Alternative Handlungsfeld Familie, Bildung, Freizeit
Warum besitzen die Politiker der Stadt Rösrath nicht den Mut und die Weitsicht, dem Bauwahn und kurzfristigem Denken zu widerstehen und eben nicht ausnahmslos alle restlichen Freiflächen in Rösrath zuzubetonieren?!
Der ForsPark eignet sich hervorragend als Naturfläche für unsere Kinder in Kindergarten und Grundschule. Auf dem Gelände wird ein Kinder-Erlebnis-Lehrpfad mit Wildblumenwiese, Obstbäumen und vielen interessanten und informativen Stationen eingerichtet. Das Ziel dieses Projektes ist, dass die Kinder für einen naturbewussten Umgang mit den Blumen, Sträuchern, Bäumen und Tieren sensibilisiert werden. Einer vielfältigen und ideenreichen Gestaltung eines solchen Naturparks wären nur wenige Grenzen gesetzt. ErzieherInnen und LehrerInnen könnten ihre Unterrichtspläne deutlich ausbauen und stark bereichern.
Insektensterben und der zu hohe Flächenverbrauch sind in aller Munde und mittlerweile kein Öko-Gehabe mehr von wenigen. Die 14 Einfamilienhäuser erbringen keine Entlastung für den Mietwohnungsmarkt und sind auch nicht anderweitig von gesellschaftlicher Bedeutung.
Dagegen böte unser Ansatz das Potential, die Stadt Rösrath umfassend und in allen Facetten ganzheitlich und mit Weitsicht positiv zu entwickeln.
Das Image einer Stadt Was ist der soziale und gesundheitliche Nutzen, den eine ForsPark-Naturfläche bietet, in Euro und Cent?
Was ist denn der Wert einer solchen siedlungsnahen Naturfläche in Zeiten angespannter Haushalte? Es wurde bereits 2010 wissenschaftlich nachgewiesen, dass sich Grünflächen nicht nur positiv auf das Stadtbild, sondern auch auf den Bodenrichtwert auswirken, also eine ganz wesentliche ökonomische Dimension aufweisen.
Naturflächen tragen zur Verbesserung des Stadtklimas bei und werten das Wohnungsumfeld und die Standortqualität auf. Naturflächen sind also ein wesentlicher Baustein und entscheidender Imagefaktor für eine Stadt. Ganz zu schweigen von der strategischen Bedeutung für Familie, Bildung und Freizeit.
Man muss es nur wollen. Und ein bisschen mutig sein.
Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die Grünfläche, diesen in vielerlei Hinsicht wertvollen Raum, zu bewahren und zu einer über die reine Grünfläche bedeutenden öffentlichen Parkanlage mit hohem ästhetischen, künstlerischen und kulturellen Reiz zu entwickeln.
Für Kinder, für alle Einwohner von Forsbach und darüber hinaus.
Lesen Sie unseren Vorschlag zur Entwicklung der Freifläche.
Unterstützen Sie uns dabei!