Rösrath wird zugebaut!

Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses vom 23.09.19

Die Stadt Rösrath drückt nicht nur ihr beabsichtigtes Bauvorhaben am ForsPark mit aller Macht gegen den Willen von über 600 Bürgerinnen und Bürgern weiter durch. Nein, entgegen aller Versprechen (s. Bebauungsplan Nr. 124 „Heidchenwiese“ – Begründung, Offenlage, Seite 6 erster Abschnitt) wurde die Verwaltung beauftragt, eine neue Planzeichnung mit der Option zur weiteren Erschließung des Hinterlandes vorzulegen. Mit anderen Worten: die Bebauung des gesamten Areals in jedem Fall zu ermöglichen. Konkret bedeutet dies, dass der letzte Bauplatz der aktuellen Planungzeichnung wegfällt und der Wendehammer an die südliche Plangebietsgrenze verlegt wird, um hier zu einem späteren Zeitpunkt eine weitere Erschließung zu gewährleisten.

Die nicht weit im Voraus bekannt gegebene Sitzung des Stadtentwicklungs-, Planungs- und Verkehrsausses fand am Montag, den 23. 09.2019 statt. Unter TOP 3 wurde nachträglich die Beschlussvorlage zur finalen Offenlage Bebauungsplan Nr. 124 „Heidchenwiese“ gem. § 3 (2) BauGB eingereicht.
Dieser Beschluss zur Offenlage des Bebauungsplans wurde vertagt, um eben die Option zur weiteren Erschließung zu garantieren.

Damit hat sich die vom Verein ForsPark e.V. frühzeitig und immer wieder geäußerte Befürchtung bewahrheitet, dass die Stadt nun mit Salamitaktik ihre Politik macht und die Bürgerinnen und Bürger hinters Licht führt. Dass Transparenz und Mitsprache für die Bürgerinnen und Bürger auf diese Art und Weise erheblich eingeschränkt werden, muss man nicht weiter betonen. So wird also nun die Gesamtbebauung des ForsParks in mehrere kleine Vorhaben aufteilten, mit dem Ziel, dass Investoren sehr viel schneller mit der Baumaßnahme beginnen können, bevor den Bürgerinnen und Bürgern bewusst wird, was da eigentlich passiert.

Neuverkehr

Wovon nicht gesprochen wird: Die Verkehrsgutachten beziehen sich immer nur jeweils auf das einzelne Plangebiet. Wie auch jetzt schon. Eine Betrachtung der Auswirkungen des erzeugten Neuverkehrs aller Bauvorhaben (Kirchweg, Altvolberg etc.) findet nicht statt. Der Verkehr aller Neubaugebiete wird aber in Summe die Stadtwege in einer weitaus negativeren Art belasten als irgendwo analysiert und beschrieben.

Offenlage

In der nächsten Sitzung des Planungsausschusses ist dann mit dem Beschluss zur Offenlage zu rechnen.

Verweise