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Zwei Apfelbäume für den ForsPark

Zwei Apfelbäume für den ForsPark

Nachdem die Interessengemeinschaft Gewerbe Forsbach e.V. (IGF) von der Anlegung der Bienenwiese im ForsPark erfahren hat, hat sie beschlossen, zwei Bäume zu sponsern, die im ForsPark gepflanzt werden sollen.

Hedy Schütz hat sich daraufhin von Frau Carina Pfeffer, Landschaftsarchitektin und Obstkundlerin (Pomologin) aus Rösrath, beraten lassen, um die richtige Sorte für den Standort zu bestimmen. Die Bäume sollten von einer alten bergischen Art stammen, und so wurden das Rheinische Seidenhemdchen und der Rosa Rösrather Mühlenapfel ausgewählt.

Die Pflanzaktion findet am Samstag, den 20. November 2021 um 15:00 Uhr statt. Die beiden Apfelbäumchen werden gepflanzt, Stützen für einen sicheren Halt angebracht und alles was sonst noch erforderlich ist.
Vielen Dank an die IGF.

Bei der Aktion gibt es für alle Helfer und Besucher Glühwein und Apfelstreusel.

Wir freuen uns auf Sie!

Nach der Flut – Zukunft mit Verstand

Nach der Flut – Zukunft mit Verstand

Das Hochwasser, das in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 weite Teile Rösraths überflutete, hat zu schwersten Verwüstungen geführt, die in ihrem Ausmaß vor allem für die Betroffenen schwer zu ertragen sind und viele Menschen berührt hat.

Nun müssen wir alle erkennen, dass Unwetter mit potentiellem Starkregen und Sturzfluten nicht eine theoretische Annahme sind, für die beispielsweise das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe in einem Handbuch für Bürger und Kommunen versucht zu sensibilisieren, sondern real und heftiger als je angenommen.

Diese Erkenntnis zwingt uns -unter anderem- zu einer radikalen Abkehr des jahrzehntelangen Umgangs mit Freiflächen und deren Freigabe zur Bebauung. Neben Vorsorgemaßnahmen für den Hochwasserschutz muss die Rösrather Politik nun auch endgültig zu der Erkenntnis kommen, dass der Grad an Versiegelung in Rösrath gravierend zurückgefahren werden muss. Die Problematik jetzt ausschließlich in unmittelbarer Flussnähe der Sülz zu verorten und dort lösen zu wollen, würde nur bedeuten, dass die Beziehung zwischen Ursache und Wirkung noch immer nicht verstanden wird. Es reicht eben nicht aus, ein Überschwemmungsgebiet nicht zu bebauen.

Die Ursachen von Starkregenereignissen und Überschwemmungen und deren dramatische Folgen liegen eben nicht allein in einer flussnahen Bebauung und dem Fehlen von Überschwemmungsflächen. Ein wesentlicher Grund, neben anderen mitbestimmenden Faktoren, ist die ungehemmte Flächenversieglung in ganz Rösrath (und anderswo), überall von jedem zu beobachten.

Natur nimmt Wasser auf – Parkplätze, Straßen und Häuser nicht. Das Wasser in den Flüssen kommt von überall, eben auch aus Gebieten, die weit weg sind. Die auftretenden Abflussmengen von Niederschlagwasser erhöhen sich mit jeder weiteren Versiegelung und vergrößern die Problematik, die Städte und Kommunen offensichtlich jetzt schon nicht mehr kontrollieren können.

Die bitterste Erkenntnis könnte sein, dass viele Auswirkungen der starken Regenfälle vermeidbar wären. Nicht nur, indem man früher vor Überschwemmung warnt, sondern indem man nicht mehr weiterhin hemmungslos die Stadt versiegelt.

Entsiegelung ist ein wesentlicher Beitrag zur Vermeidung der schlimmsten Folgen für die Bewohner. Wasser muss nicht in der Weise abfließen wie es bei versiegelten Flächen der Fall ist, sondern kann dort versickern, wo es auftritt. Boden allgemein beeinflusst zudem wesentlich das Klima. Der Boden speichert Wasser für Pflanzen, durch Verdunstung wird die umgebene Luft abgekühlt, wodurch der Luft Energie entzogen wird, da Hitzestaueffekte vermieden werden.

Auch wenn die Zusammenhänge in der Natur hochkomplex sind, lässt sich die Schlussfolgerung dennoch auf einen Satz reduzieren:
Je mehr Flächen versiegelt sind, desto gravierender werden werden die Auswirkungen für den Menschen sein.

Daher fordern wir als Verein ForsPark e.V. die Rösrather Politik auf, sofort sämtliche Bauvorhaben in Rösrath einer kritischen Prüfung zu unterziehen, die Verdichtung zu stoppen und die beiden Bauvorhaben Altvolberg und Heidchenwiese unverzüglich zurückzunehmen und als Naturflächen auszuweisen.

Nun müsste auch der Rösrather Politik klar sein – so kann es nicht mehr weitergehen.

Der Forsbacher ForsPark, Politik und ZLR

Der Forsbacher ForsPark, Politik und ZLR

„Gemeinsam sind wir stark“ scheint nicht das Motto der Wählergemeinschaft Zusammenleben Rösrath e.V. i.g. (ZLR) zu sein. In einer Postwurfsendung an Forsbacherinnen und Forsbacher vom 04.06.2021 macht sich die ZLR das Thema ForsPark (Heidchenwiese) zu eigen und stellt fest, dass sich „in den letzten Wochen und Monaten die Diskussion rund um die Bebauung […] immer mehr von der sachlichen auf die persönliche Ebene verlagert hat“. Daher wolle sie für Kompromissbereitschaft werben und bietet sich als Vermittler an.

Leider passt das „wie“ so überhaupt nicht zum Ziel, und es wirft doch mehr Fragen auf als es für die Sache nützlich ist.

Da ist zum einen das Problem, dass die ZLR am 26.04.2021 nicht gegen die Bebauung der Freifläche gestimmt, wie es die Wählervereinigung ForsPark tat, sondern sich lediglich enthalten hat. Dies, obwohl sich ein bedeutender Teil der Forsbacher Bevölkerung mindestens die Nulllösung gewünscht hatte. Jetzt, wo der Bebauungsbeschluss von CDU und Grüne gefasst wurde, und Wut und Enttäuschung der Bevölkerung kaum übersehbar sind, versucht man offensichtlich das große Wählerpotential mit dieser Aktion auf seine Seite zu ziehen.

Dass man nun aber damit beginnt, Eigentum privater Leute, also Land was einem gar nicht gehört, zu überplanen, wirkt unseriös.

Auf dem städtischen Grundstück wäre die Idee eines Parks problemlos umsetzbar gewesen. Zudem hätte man dadurch die Zuwegung vom Kirchweg zur Mitte der Freifläche abgeschnitten, was eine Erschließung der Gesamtfläche langfristig verhindert hätte. Durch den Bebauungsbeschluss und die Verlegung des Wendehammers an die Baugrenze im Süden ist die Bebauung des gesamten Areals nur noch eine Frage der Zeit, wo doch CDU und Grüne diese Absicht bereits öffentlich bekräftigt haben. Mit der Aussicht auf hohe Verkaufserlöse wird darüber hinaus kein Grundstückseigentümer sein Eigentum für einen Park hergeben wollen.

Die Chance ist klar verpasst worden!

Zum anderen will man auf dem verbleibenden Privatgelände das realisieren, was der Verein ForsPark e.V. schon seit vielen Jahren vorschlägt, mit Ideen aus der Bevölkerung in ein Handlungskonzept überführt und dies Bürgermeister und Ratsmitgliedern in der letzten Wahlperiode präsentiert hat.

Die hier im Brief der ZLR präsentierte Idee ist also alles andere als neu, die Einbeziehung der Bevölkerung und deren Meinungsäußerung hat längst stattgefunden – nur wurde sie nie gehört.

Die ZLR ist weder auf den Verein ForsPark e.V. zugekommen, noch hat sie mit Vertretern des Vereins gesprochen. Sich jetzt die Ideen des Vereins zu eigen zu machen und sich nach einer nicht genutzten Chance als Retter der Restfläche zu präsentieren, zeugt nicht von Größe.

Vielmehr sollte die ZLR daran arbeiten, CDU und Grünen zu erklären, dass man Politik nicht im Hinterzimmer gegen die Bevölkerung macht. Denn das ist das eigentliche Problem in Rösrath, welches seit Jahren bestand, die Wählerinnen und Wähler in 2020 abgestraft haben und sich seitdem aber in Rösrath dennoch nichts geändert hat.